Apple im ARD-Markencheck (+ Hintergrund: Arbeitsbedingungen in Niedriglohnfabriken)

ARD-Markencheck

Filmtipp. Dass die Arbeitsbedingungen der Apple-Zulieferer nicht optimal sind, wissen wir. Doch wie ist der aktuelle Stand der Dinge? Welche Entwicklungen lassen uns hoffen – oder auch nicht?

Im neuesten ARD-Markencheck blicken Redakteur Detlef Flintz und sein Team hinter die Kulissen der »wertvollsten Marke der Welt«, Apple.

»[…] haben die viel gepriesenen Geräte tatsächlich einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz? Wie gut ist der Service in Apple Stores? Und was geht im Gehirn eines eingefleischten Apple-Fans vor?« (DasErste.de)

Der Apple-Check läuft am Montag, 4. Februar, ab 20.15 Uhr im Ersten Deutschen Fernsehen.

Nachtrag: Sendung verpasst? In der ARD-Mediathek könnt ihr die komplette Sendung angucken.

Hintergrund: Arbeitsbedingungen in Niedriglohnfabriken

Wie miserabel sind die Arbeitsbedingungen bei Foxconn & Co.? Eine allgemeine Einschätzung zur Situation der Arbeiter in Niedriglohnfabriken:

Nach dem Motto »Work hard on the job today or work hard to find a job tomorrow« setzen Firmen ihre Angestellten unter Druck. Lieber arbeiten Millionen Bauernkinder, etwa aus China, Südkorea und Malaysia, unter ausbeuterischen und menschenunwürdigen Verhältnissen, als den Job zu verlieren.

Die meisten Asiaten wünschen sich, der dörflichen Enge und traditionellen Gepflogenheiten zu entkommen. Sie hoffen auf mehr Unabhängigkeit. Vor allem Frauen wollen zunehmend ihr eigenes Geld verdienen, anstatt die Zeit als Hausfrau hinter dem Herd zu verbringen.

Unternehmen wie die taiwanesische Firma Foxconn locken neue Arbeiter durch vergleichsweise hohe Löhne. Foxconn beschäftigt rund 1,2 Millionen Angestellte und produziert in seinen Fabrikanlagen nicht nur für Apple, sondern auch für andere Computerfirmen, wie beispielsweise für Dell und für Sony.

Unterkunft bekommen die Arbeiter auf dem Firmengelände, das reichlich an Freizeitanlagen zu bieten hat. Allerdings wird dort das Leben der Angestellten rund um die Uhr überwacht. Freizeit haben ohnehin nur die wenigsten.

Berichten zufolge arbeitet ein Großteil der Angestellten nicht selten sieben Tage die Woche. 2011 Jahr wurden durch Explosionen in Fabriken 77 Menschen verletzt. Bei einer Explosion im Mai 2011 starben sogar 4 Menschen. Schuld an der Explosion war Staub aus Aluminium. Giftige Stoffe sind keine Seltenheit und beeinträchtigen das Leben zahlreicher Arbeiter in Niedriglohnfabriken nachhaltig.

Viele Arbeiter begehen Selbstmordversuche beziehungsweise drohen damit, sich umzubringen. Seit 2010 bietet Foxconn zumindest über eine Hilfs- und Seelsorgehotline kostenlos psychologische Beratung an.

Immer wieder wird Apple über die miserablen Bedingungen in den Produktionswerken alarmiert und Besserung scheint zumindest ansatzweise in Sicht. In einem Verhaltenskodex fordert Apple, wie auch andere Unternehmen, seine Herstellerfirmen dazu auf, sichere Arbeitsbedingungen zu garantieren, Angestellte mit Würde und Respekt zu behandeln, sowie auf umweltfreundliche Herstellungsprozesse zu setzen:

»We require that our suppliers provide safe working conditions, treat workers with dignity and respect, and use environmentally responsible manufacturing processes wherever Apple products are made.« (Apple Supplier Responsibility – 2012 Progress Report [PDF], 2012 Apple Inc.)

Nachtrag: Sendung verpasst? In der ARD-Mediathek könnt ihr die komplette Sendung angucken.

Bildquelle: DasErste.de

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