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Unsere Tage

Lissa - unsere Tage

Der nächste Besuch sitzt fast schon im Flieger. Ich freue mich wahnsinnig auf meine Mami, Yannik und Olaf.

Da ich dann wieder unterwegs bin, möchte ich vorher noch ein kurzes Lebenszeichen von mir senden.

 

 

Der Stand in der Schule: super!

Die Arbeit macht mir unglaublich viel Spaß, endlich. Die Bibliothek wird von Woche zu Woche bunter und die Website der Schule ist auch fast fertig.

Unsere Kinder sind uns wirklich ans Herz gewachsen.

 

 

Ein Tag in Butiama, Tansania. Wir stehen gemütlich auf, die Musik im Duka (Laden) gegenüber läuft schon seit ein paar Stunden. Auf unseren Drahteseln und mit guter Musik im Ohr bezwingen wir einen Höllenberg zur Schule hinauf. Dort angekommen spielen wir Fußball mit den Jungs, tanzen mit den Mädchen in deren Schlafraum, spielen Gesellschaftsspiele, puzzeln, lesen, tuschen und wollen bald einen Laptop-Kurs starten. Wir kennen unsere Mädels und Jungs genau und wissen recht gut, wie wir mit ihnen umgehen müssen. Der ‚Student of the Day‘ wird täglich mit einem Schlüsselband gekürt, was einen Anreiz für ein kameradschaftliches Sozialverhalten geben soll.

Nachmittags. Nach einem kurzen Snack geht es zum Stendi (Butiama Zentrum – einmal über die Straße). Wir kaufen Lebensmittel ein, holen Kleider bei der Schneiderin ab, oder gehen einfach nur ein bisschen spazieren und kommen unter Leute. Dann wird mit Zawadi gespielt oder gekuschelt. Das kleine, zuckersüße Katzenbaby ist unser neuer Zuwachs und soll uns später, wenn sie groß ist, lästige Mäuse und Ratten fernhalten.

Abends werden wir lecker bekocht und legen uns nicht zur Ruhe, ohne vorher noch einen Film gesehen zu haben.

Unser zu Hause ist wirklich so toll – und die lieben Menschen dort noch toller.

 

 

Ja, wirklich so toll, dass wir noch nicht gehen möchten.

Tansania ist so ein schönes Land, Butiama ist unser zu Hause geworden, wir haben Freunde gefunden und ganz besondere Menschen kennengelernt, die einen festen Platz in meinem Herzen gewonnen haben.

Nach der Reise wären mir zwei Wochen einfach viel zu kurz, um mich von einem knappen Jahr, meinem Leben hier und meinen Liebsten zu verabschieden.

Daher bleiben wir noch einen Monat länger in Tansania und können so auch unsere Nachfolgerinnen kennenlernen und sie in die Arbeit und die Umgebung einführen.

Ja, unser Projekt wird weitergeführt. Das freut mich wirklich total und so besteht hoffentlich eine Chance auf eine langjährige Partnerschaft.

Seit dieser Entschluss steht bin ich wirklich glücklich und kann die letzte Zeit rundum genießen.

 

 

Ich sende die besten Grüße!

 

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Von Trauer und Freude

Kurz nach unserer Rückkehr vom Zwischenseminar gleich eine unerfreuliche Nachricht. Eine Beerdigung stand auf unserer Wunschliste von afrikanischen Festen ganz unten, doch sollte es das erste sein, was wir erleben.

Die Rede ist von Kirato Butiku, dem Bruder unseres Gastvaters. Oft haben wir ihn schon gesehen, gern kam er auch gelegentlich bei uns vorbei, hat sich aufs Sofa gesetzt, sich unterhalten und dabei immer Fröhlichkeit und Heiterkeit ausgestrahlt.
Wir sind bestürzt und völlig überrascht. Zusammen mit Mama Lydia gehen wir eine halbe Stunde die Hügel hinauf und kommen schließlich am Haus des Verstorbenen an. Wir hören schon von Weitem die Schreie, doch als wir ankommen sehen wir viele viele Menschen unter Bäumen, an die Wand gelehnt und im Haus. Dort drinnen sind die Schreie am lautesten. Auch wir gehen hinein und uns wird der Tote gezeigt. Der erste tote Mensch, den ich in meinem Leben sehe. Wir gehen wieder raus und setzen uns an einen schattigen Platz.

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Alltag – mehr oder weniger

Mittwochmorgen in Butiama. Es ist 6.00 Uhr.

 

Der erste Esel schreit, gleich darauf folgt ein Hahn und 10 Minuten später wird auch die Musik wieder angeschaltet, die nur gut 6 Stunden zuvor zur Ruhe kam. Ausreichend Schlaf ist daher und wegen fehlender Fensterscheiben eher Mangelware. Also stehen wir auf und waschen uns in unserer „Dusche“. Zum Glück ist heute Wasser da. Das wurde in den letzten Tagen schon bedrohlich knapp, denn der erhoffte Regen blieb aus und der Wassertank, der uns normalerweise mit Wasser versorgt somit leer. Aber wie durch Zauberhand kommt ein netter Mann mit sehr vielen Wasserkanistern vorbei, die er vermutlich an dem nächsten Brunnen gefüllt hat. Eine Sorge weniger.
Frühstück. Es gibt den „guten“ Instantkaffee der Marke Africafe und Chapati (Pfannkuchen). Manchmal gibt es auch Mandasi (kleine Teigbällchen) oder Weißbrot mit Marmelade. Ein Stück Vollkornbrot mit Käse wäre da mal eine gelungene Abwechslung.
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Bunte Mischung.

2 1/2 Wochen. Eigentlich eine kurze Zeit, doch sie kommt mir vor wie eine Ewigkeit.

Inzwischen ist auch wieder viel passiert. Unsere Ansprechpartnerin, Sangu Butiku, ist nach Daresalaam gegangen, um dort an der Law-School zu studieren. Das heißt wir haben nun keine feste Bezugsperson mehr vor Ort, was für unsere Situation an der Schule eher weniger vorteilhaft ist. Wir stehen zwar immer im Kontakt mit ihr, aber das ist natürlich nicht dasselbe. Andererseits macht uns das aber nur stärker und wir schaffen es meiner Meinung ganz gut uns mit dieser Situation zu arrangieren.

In der Familie sind wir momentan allein mit Nyangi der Haushälterin und ihrer Tochter Lois, denn Familie Butiku reist sehr gern. Beide sprechen nur Kiswahili, was sich schon jetzt bei unserem Wortschatz positiv bemerkbar macht. Lois weiß wie sie uns beschäftigen kann und so werden wir teilweise bis zur Ermüdung als Schaukel benutzt. Die Kleine freut sich wie verrückt und quietscht und kreischt – das lässt das Herz doch höher schlagen. Wir fühlen uns sehr gut aufgenommen und haben trotz kleiner Verständigungsprobleme eine menge Spaß zusammen – mit Händen und Füßen geht es auch und das sorgt sogleich für neues Lachen.

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