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Sommer, Weihnachten und Silvester – der Dezember

Neuigkeiten:

Die Arbeitszeit hat sich noch einmal geringfügig geändert. Ab 7 Uhr heißt es immer noch Kinder wecken, baden, anziehen, füttern. Wir bringen sie dann aber nicht schon um 9 sondern erst um 10 Uhr ins Bett. Dann wieder um 12 Uhr wecken, wickeln und füttern. Um 13 Uhr sollen wir dann immer, wenn es das Wetter zulässt, die Kinder hoch ins Office bringen, um mit ihnen dort zu malen und zu spielen. Von 14 bis 16 Uhr ist dann wieder Ruhe angesagt. Dann werden sie wie gewohnt gewickelt und gefüttert, bevor sie um 6 Uhr wieder ins Bett gebracht werden.

 

Sa. 1. – So. 2. Dez.

Es war ein stressiges Wochenende, da wir unterbesetzt waren. Wir mussten uns zu dritt um die 14 Kinder kümmern!

Di. 4. Dez. Tag 73 

Um 10 Uhr kamen zwei von unseren Erziehern mit zwei unserer Kinder wieder. Die Kinder hatten einen Termin, in dem sie geprüft worden sind, ob mit ihnen alles gesundheitlich in Ordnung ist und ihre Entwicklung dem Stand ihres Alters entspricht. Dies ist notwendig, damit sie zur Adoption freigegeben werden können. Es ist wohl alles reibungslos verlaufen.

P1020669 P1020678P1020682Es wurde das Netzhaus aufgebaut. Dies ist im Sinne des Garten Projektes und dient dazu, Setzlinge vor zu starken Wettereinflüssen zu schützen.

Fr. 7. Dez. Tag 76

Gegen 20 Uhr sind Tanja und ich zu der Familie Banks gefahren. Wir waren eingeladen worden, damit wir zusammen Musik machen. Als wir ankamen, spielten Daphne (Bass), Peter (Gitarre) und eine Frau am Piano Kirchenlieder, die sie an dem kommenden Sonntag in ihrer Kirche aufführen sollten. Danach versuchte mir Peter die Gitarre etwas näher zu bringen und mir dabei die Abhängigkeit und Harmonie der Noten zu erklären. Ein paar Weisheiten sind bei mir dabei auch wieder eingefallen, aber ich hätte mehr verstanden und vor allem behalten, wenn er deutsch geredet hätte.

Sa. 8. Nov. Tag 77 

Tanja, Tommy und ich waren um 7 Uhr an der Kirche mit der Jugendgottesdienstgruppe. Um 8 Uhr sind wir mit 30 Leuten auf 2 Pickups zu dem Museum oberhalb von Byrne gefahren, wo Tanja und ich Anfang November schon waren. Nachdem wir dort gefrühstückt und wir uns etwas umgesehen haben, sind wir wandern gegangen. Eigentlich wollten wir zu einem Wasserfall, aber nachdem wir eine Stunde lang durch den Wald gelaufen sind, der sehr an einen Dschungel erinnert hat, sind wir umgekehrt, weil wir noch einiges vor hatten an dem Tag. Nach dem langen Marsch hat Tommy, Tanja und mir einen alten Motorradrallyefahrer vorgestellt, der direkt neben dem Museum wohnt. Der Tank seines Motorrads war damals explodiert und er hat dabei sehr schwere Verbrennungen erlitten. Nachdem wir ihn auf ein Getränk besucht hatten, Jugendkirche Wanderung Dezembersind wir zurück zu den anderen gegangen. Diese sind währenddessen im Damm schwimmen gewesen, der ca. 15 Meter vom Museum entfernt ist. Als sich dann alle im kühlen Nass erfrischt hatten, sind wir zu einer Schule in Richmond gefahren, um uns auf dem Fußballplatz zu vergnügen. Dort haben wir, nachdem Fußball gespielt worden ist, Hotdogs gegessen. Um halb 4 sind wir dann zurück zur Kirche gefahren. Dort wurde Pool und Tischtennis gespielt. Tommy, Tanja und ich haben dort etwas gekickt und ich habe dann ca. 2 Stunden beim „Braai“ machen geholfen. Braai ist hier der gebräuchliche Begriff zum Grillen. Das Abendessen war dann sehr lecker und gegen 8 Uhr sind wir zurück zum Projekt, wo Tanja und ich uns um 9 Uhr mit Tommy verabredeten und wir uns dann noch einen Film zusammen anschauten.

So. 9. Dez. Tag 78

Bevs Mutter musste ins Hospiz von Richmond, weil es ihr nicht gut ging. Wir haben den freien Tag hauptsächlich bei Bev verbracht.

Di. 11. Dez. Tag 80

Lucky kam gegen 10 Uhr vorbei und berichtete, dass Bevs Mutter im Hospiz gestorben sei. Tanja nahm sich daraufhin den Rest des Tages frei.

Beauty und ich managten den halben Tag dann zu zweit. Eine „Freiwillige“ vom Spar half zwischendurch kurz beim Füttern, während ich deren Wagen aus dem Dreck geschoben habe, den sie bei uns im Projekt im Schlamm fest gefahren haben.

Do. 13. Dez. Tag 82

Gegen 10 Uhr sind Tanja und ich mit Sam ins Krankenhaus nach Edendale gefahren.

Fr. 14. Dez. Tag 83

Wir waren auf der Trauerfeier von Bevs Mutter und haben uns den Rest des Tages frei genommen.

Sa. 15. Dez. Tag 84

Gegen 10 Uhr sind Philipp, David und Mandla aus Soweto zu uns gekommen. Wir haben ihnen das Grundstück gezeigt und haben ihnen die Erzieher vorgestellt. Abends sind wir alle zusammen zum deutschen Pub, Moer´n Gone, gefahren.

So. 16. Dez. Tag 85

Philipp, David und Mandla sind gegen 12:30 Uhr weiter nach Durban gereist.

Di. 18. Dez. Tag 87

Morgens gegen 9 Uhr gab es ein Meeting mit Bev, Lucky, den 4 Erzieherinnen, Luckys Frau und uns Freiwilligen. Lucky brachte schlechte Neuigkeiten. Er meinte, dass alle bis auf 5 Kinder im Januar nach Durban gehen werden und deshalb nur noch 2 Erzieherinnen benötigt werden! Tanja und ich seien dann immer für die Krankenhausfahrten zuständig.
P1020765Später am Tage wurde dann überraschenderweise eines unserer Kinder von seiner Mutter und zwei Sozialarbeitern abgeholt. Im Januar werden es dann also nur noch 4 Kinder sein…

Do. 20. Dez. Tag 89

FREI für die nächsten 6 Tage!!! Tanja und ich haben Pizza gebacken, als eine Art Weihnachtsgeschenk für die Erzieherinnen. Die Pizza war natürlich sehr lecker.
Abends gegen 19 Uhr bin ich rüber zu Bev, wo bereits Tanja und Tommy waren. Wir grillten zusammen und es schmeckte uns wieder sehr gut! Ich habe sogar ohne es zu wissen Rinderherz probiert. Es ist wirklich nicht schlecht. Zu Beginn habe ich es für Filet gehalten!

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Fr. 21. Dez. Tag 90

P1020834P1020801P1020811Philipp kam wieder aus Soweto vorbei und so genossen wir zu viert (mit Tanja und Tommy) unsere freien Tage. Wir ruhten uns am Damm in der Nähe von Richmond aus und gingen dort schwimmen. Danach sind wir hoch auf den Berg bei Byrne zu Malcom, dem das Museum gehört. Dort grillten wir und verbrachten dort in einem kleinen Haus die Nacht.

Sa. 22. Dez. Tag 91

Nach dem Frühstück, das hauptsächlich aus den Grillresten bestand, sind wir in deP1020796m Dam schwimmen gegangen, den es direkt vor der Tür unseres kleinen Hauses gab. Danach sind wir zurück zum Projekt gefahren und haben uns dort erst einmal eine Dusche gegönnt. Philipp wurde dort dann von David und Mandla abgeholt, weil sie abends zu einer Pool-Party in Pietermaritzburg wollten.

Wir sind nach Durban gefahren und haben uns in einem Restaurant an den Genuss von Pizzen und Burgern erfreut. Nach dem Essen sind wir eine Freundin von Tommy besuchen gefahren, wo er sich ein Tattoo stechen ließ und wir ein paar Cocktails tranken. Dann sind wir weiter zu ein paar anderen Freunden von Tommy, wo wir die Nacht verbrachten.

 So. 23. Dez. Tag 92

Wir verbrachten lange Zeit in einer Mall von Durban – „The Pavillion“. Ende September waren wir dort schon einmal und Tanja und ich ließen uns dort Ohrpiercings stechen, die unsere gegenseitigen Weihnachtsgeschenke sein sollten. Danach sind wir zu dem Außenposten von eSimphiwe gefahren, wo wir ein paar Geschenke für die Kinder abholen sollten. Als alle Geschenke eingeladen waren, fuhren wir drei an den Strand von Durban. Wir wussten, dass Philipp, David und Mandla auch da sind und so trafen wir sie am Strand. Wir begnügten uns sehr mit den starken Wellen des Ozeans und genossen das gute Wetter! Abends sind wir zurück zum Projekt, um dort die Nacht mal wieder in unseren eigenen Betten zu verbringen

Mo. 24. Dez. Tag 93

An Heiligabend waren wir um 17 Uhr zu einer deutschstämmigen Bekannten eingeladen, die wir in Roseland kennen gelernt haben. Sie lebt mit ihrer deutschen Mutter und ihrer Adoptivtochter zusammen in Richmond. Wir erlebten an dem Abend ein deutsches Weihnachten in Südafrika. Es gab einen Weihnachtsbaum, Kerzen und sogar die Weihnachtsmusik, wie ich sie aus Deutschland her kenne. Ich fühlte mich fast wie zuhause. Nach dem Essen und der Weihnachtsgeschichte, fingen wir mit der Bescherung an. Ich habe noch an dem selben Tag mein Päckchen bei der Post abgeholt, welches mir meine Eltern geschickt haben und Tanja legte ein Geschenk von einer Freundin unter den Baum. Überraschend war dann, dass uns Inka je ein Geschenk in die Hand drückte. Allerdings haben auch Tanja und ich ihnen Geschenke überreicht, da wir dachten, dass für die Einladung ein Geschenk das Mindeste sei. Nach der glücklichen und rührenden Bescherung, halfen Tanja und ich der Tochter unserer Gastgeberin, ein Haus aufzubauen, welches sie geschenkt bekommen hat. Zum Abschluss gab es dann noch Eis mit Saucen, die Inka selbst gemacht hat.

Di. 25. Dez. Tag 94

Gegen 14 Uhr sind Tanja und ich eine Erzieherin im Township besuchen gegangen. Sie hat uns zum Weihnachtsessen eingeladen. Etwas seltsam war, dass sie nicht mit uns aß und so Tanja und ich alleine in ihrer Küche saßen und das gute Essen genüsslich ohne sie verschlangen. Nach dem Essen besuchten wir eine Freundin von unserer Gastgeberin, wo wir herzlich begrüßt worden sind. Nach einem kleinen Plausch gingen wir allerdings auch schon wieder und Tanja und ich machten uns wieder auf dem Weg zurück ins Projekt, wo wir etwas von dem guten Essen den beiden verbliebenen Erzieherinnen überreichten.

Sa. 29. Dez. Tag 98

P1020891Wir machten eine Wasserschlacht mit den Kindern ab ca. 13:15 Uhr. Es war ein sehr warmer Tag. Wir hatten gefühlte 40° C aber es waren angeblich doch nur um die 30°.

Bev hat die Fernbedienung für das Tor von eSimphiwe beschlagnahmt. Auf Nachfrage wollte sie sie nicht mehr hergeben. Auch in der Zukunft erwies sie sich in der Hinsicht als nicht sehr kooperativ.

So. 30. Dez. Tag 99

Gegen 18:45 Uhr fuhr Tanja los um Tina, eine Freundin und Freiwillige vom IB, am Flughafen von Durban abzuholen. Ich musste im Projekt bleiben, damit ich, auf Grund des Fernbedienungsmangels, das Tor aufmachen kann, wenn sie eintreffen würden. Gegen 22 Uhr waren sie da.

Mo. 31. Dez. Tag 100

Abends haben wir „gegrillt“. Da wir kein Grill im Projekt haben, mussten wir das Fleisch in der Pfanne zubereiten. Aber mit und vor allem dank Tinas Hilfe, konnten wir das Fleisch super zubereiten und würzen. Auch Wurst gab es neben dem Fleisch, dem mit Käse überbackenen Brot und dem Salat. Gegen 20:30 Uhr fingen wir dann an zu essen. Danach putzen wir die Küche und duschten, sodass wir dann gegen 22:20 Uhr zu unseren Nachbarn Ron, Bev und Tommy gingen.

Um 23:40 Uhr sind wir zurück zum Projekt gelaufen, um mit der allein gebliebenen Erzieherin Silvester zu feiern. Als der Countdown im Fernsehen zu Ende war gratulierten wir uns gegenseitig zum neuen Jahr und gingen zu einem Spielgerüst auf einem Hügel in eSimphiwe, von wo aus wir uns das Feuerwerk über dem Township von Richmond gut ansehen konnten. Wir blieben noch dort bis das Feuerwerk längst seinen Höhepunkt hinter sich gelassen hatte und tauschten unsere Vorsätze für das neue Jahr aus.

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