Gedicht: endlose trauer

ich dachte sorgen hab ich keine.
jetzt schaust du mir zu wie ich weine
täglich, immerzu weine, innerlich schreie
ich wollte mal so viel werden
grad jetzt will ich nur noch sterben
verfallen in endloser trauer.

weisst du was glück ist
in dieser zeit die so verrückt ist
ich hab verlernt was es heisst
glaub weder an gott noch den heiligen geist
weil würde es nur einen davon geben
würde ich nicht so leben

man kann sagen ich habs mir nicht verdient
dass sich mein leben nicht so ziemt
dass ich nie „gut“ gelebt habe
dass ich dauernd in allen belangen versage
dass ich mein leben verklage
verfallen in endloser trauer.

um dich in den armen halten zu dürfen
würde ich mich allem unterwerfen
aber selbst das würd nicht reichen
niemandem mehr zu gleichen
nichts würde mich mehr zeichnen
nichtmal .. gott .. zu beichten.

nun liegt ich wieder hier und schreibe
in dem leben – eine beschissene bleibe
mir die gedanken wieder zerreibe
steh mit mir selbst in der kreide
vielleicht ists die traurigkeit zu der ich neige
verfallen zu endlosem schreiben

aber es macht mich nun mal sauer
immerzu zu leben in dieser trauer
zu leben hinter einer trostlosen mauer
leben zu wollen – oder genauer
lieben zu wollen – aber das macht den himmel auch nicht blauer
stetig verfallen, dieser endlosen trauer.

sollte ich dich jemals bekommen können
würd sicher sogar gotts mir gönnen
aber dieser wunschvorstellungssaum
kommt mir eher vor wie ein fiebertraum
so etwas kannte ich kaum
als die welt noch trauerlos war für mich.

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